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Zeev Farbman, Mitbegründer und CEO von Lightricks – Interviewreihe

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Zeev Farbman ist Mitbegründer und CEO von Lightricks, ein Pionier in innovativer Technologie, der die Lücke zwischen Fantasie und Schöpfung schließt. Als AI-First-Unternehmen mit der Mission, eine innovative Plattform zur Foto- und Videoerstellung aufzubauen, ist es das Ziel, Content-Erstellern und Marken die Produktion ansprechender, leistungsstarker Inhalte zu ermöglichen. Ihre hochmoderne Technologie konzentriert sich auf die Foto- und Videoverarbeitung und basiert sowohl auf bahnbrechender Computergrafikforschung als auch auf generativen KI-Funktionen.

Was hat Sie ursprünglich an der Informatik interessiert?

Ich bin in einem wissenschaftsorientierten Haus aufgewachsen, beide Eltern haben eine Ausbildung als Maschinenbau- und Elektrotechniker absolviert. Als ich 12 war, wanderten wir nach Israel aus, wo ich ein Interesse an Computern entwickelte und schon immer gerne schöne Pixel erstellte, angefangen mit Basic, als ich gerade zehn war. Die Problemlösungs- und Innovationsfähigkeit des Fachgebiets war ein großer Anziehungspunkt.

Als ich an die Universität kam, waren Computer bereits zu wertvollen Werkzeugen für kreative Aufgaben geworden, wie zum Beispiel das Verbessern von Fotos, ähnlich wie bei der Bearbeitung von High-End-Magazinen. Obwohl ich mich für Computergrafik und Bildverarbeitung interessierte, war ich von allen Bereichen der Informatik fasziniert und lernte, was ich brauchte, um mein Studium voranzutreiben.

Könnten Sie uns erzählen, wie eine akademische Diskussion, die Sie über die Bearbeitung von Bildern auf einem Smartphone führten, plötzlich den Lichtblick für eine neue Geschäftsmöglichkeit schaffte?

Meine Forschungskollegen und ich arbeiteten an neuen Möglichkeiten, die Eigenschaften der Pixel zu verwalten, aus denen ein digitales Bild besteht. Das war zu einer Zeit, als die sozialen Medien gerade in die „Selfie“-Ära eintraten und wir eine heftige akademische Diskussion über die Grenzen der Bildbearbeitung auf mobilen Geräten führten. Wir haben untersucht, dass Smartphones trotz ihrer wachsenden Kamerafunktionen über keine ausgefeilten Bearbeitungswerkzeuge verfügen.

Diese Marktlücke führte zu einem Aha-Moment. Wir stellten uns eine mobile App vor, die dem durchschnittlichen Smartphone-Benutzer eine Fotobearbeitung auf professionellem Niveau ermöglichen könnte, die so einfach ist wie ein paar Fingertipps auf den Bildschirm.

Wie kam diese Diskussion dann zum Start von Lightricks?

Wir erkannten, dass akademische Forschung zwar wertvoll, aber nicht so weitreichende Auswirkungen auf so viele Menschen haben würde. Und mit der Explosion der sozialen Medien ergab sich die Gelegenheit, unser Wissen zu nutzen – also wechselten wir von der Wissenschaft in die Industrie und gründeten Lightricks, ein vollständig auf Bootstrapping basierendes Unternehmen.

Das erste Produkt, das Sie 2013 auf den Markt gebracht haben, war Facetune. Was war das ursprüngliche Konzept für diese App und was hat sie zu einem so großen Erfolg gemacht?

Das ursprüngliche Konzept von Facetune bestand darin, die Fotoretusche zu demokratisieren. Vor Facetune war eine solche Bearbeitung hauptsächlich Profis vorbehalten, die komplexe Software verwendeten. Wir haben diesen Prozess vereinfacht, sodass Benutzer Fotoretuschen auf Zeitschriftenniveau auf ihren Telefonen durchführen können. Sein Erfolg beruhte auf seiner Einfachheit und dem zunehmenden Wunsch nach hochwertigen Social-Media-Inhalten.

Am Anfang war uns bewusst, dass jeder Aufwand, selbst ein zusätzlicher Tisch, erheblich ist. Einer unserer Mitbegründer hat tatsächlich Journalisten gejagt, um unsere App vorzustellen, weil wir kein Werbe- oder Marketingbudget hatten. Als wir wuchsen, brauchten wir Büroräume, konnten uns aber nicht viel leisten. Am Ende haben wir ein verlassenes Studentenwohnheim in unsere Büroräume umgebaut. Es begann bescheiden, entwickelte sich aber schließlich zu einem großartigen Arbeitsplatz.

Welche anderen beliebten Tools haben Sie im Laufe der Jahre angeboten?

Nach Facetune haben wir unsere Suite um Apps wie Enlight, ein umfassenderes Fotobearbeitungstool, und erweitert Videosprung, was unseren Ansatz zur Videobearbeitung brachte. Jedes Tool wurde mit der gleichen Philosophie entwickelt: professionelle Kreativwerkzeuge zugänglich zu machen. Videoleap bietet beispielsweise leistungsstarke Videobearbeitungsfunktionen in einem mobilfreundlichen Format, was es den Erstellern erleichtert, hochwertige Videoinhalte zu produzieren.

Wie haben sich Ihr veralteter Technologie-Stack und Ihre Apps mit dem Aufkommen der generativen KI entwickelt?

Lange Zeit waren unsere Backend-Systeme auf unterschiedliche KI-Niveaus angewiesen, um Inhalte zu bearbeiten, ohne die Originalquelle zu beeinträchtigen. Im Laufe der Zeit haben sich diese weiterentwickelt, und erst seit etwa einem Jahr sind die KI-Ebenen für Benutzer sichtbar – und verständlich.

 Diese intuitiven Funktionen integrieren eine Umgebung, Make-up, Haare oder Kleidung auf eine Weise, die dabei hilft, die Absichten des Benutzers zu verstehen und komplexe Aufgaben zu automatisieren. Beispielsweise können KI-gesteuerte Funktionen bei der Fotobearbeitung Bearbeitungsvorschläge basierend auf dem Inhalt des Fotos vorschlagen oder Aufgaben wie das Entfernen von Objekten oder die Stilübertragung automatisieren, wodurch der Prozess effizienter und kreativer wird.

Lightricks hat kürzlich eine Open-Source-Variante von AnimateDiff von Stable Diffusion namens LongAnimateDiff veröffentlicht. Was ist das konkret und was können Nutzer von diesem Tool erwarten?

LongAnimateDiff ist unser Open-Source-Beitrag für die Community. Es bietet erweiterte Funktionen zum Animieren von Sequenzen, erhöht aber auch die Anzahl der erstellbaren Frames auf 64. Das hört sich nicht nach viel an, ist aber ein enormer Schritt hin zu echtem generativem KI-Video.

Sie haben kürzlich erklärt, dass Sie glauben, dass Fotobearbeitung bald ein Massenprodukt sein wird. Können Sie diese Aussage näher erläutern und erläutern, welche Auswirkungen sie auf Softwareunternehmen haben wird?

Es ist keine Überraschung, dass fortschrittliche Fotobearbeitungstools mittlerweile weit verbreitet und benutzerfreundlich sind. Das Korrigieren oder Verbessern von Fotos wurde früher nur von erfahrenen Bildbearbeitern durchgeführt, die teure Software und schwer zugängliche Computersysteme verwendeten. Heutzutage können Sie ein Selfie mit einer Fingerbewegung aufnehmen. Und jetzt wurden sogar die frühen Herausforderungen der ersten KI-Bilder angegangen, die dazu führten, dass sie unbeholfen und unrealistisch aussahen.

Video wird direkt zurückfallen – und mit zunehmender Demokratisierung werden die Alleinstellungsmerkmale für Softwareunternehmen zunehmend in der Benutzererfahrung, Community-Building-Funktionen und speziellen Funktionalitäten liegen. Unternehmen müssen ständig Innovationen entwickeln, um einen Mehrwert zu bieten, der über die grundlegenden Bearbeitungsfunktionen hinausgeht, die zum Standard werden.

Was ist Ihre Vision für die Zukunft der Creator Economy?

Ich gehe davon aus, dass die Creator Economy in Zukunft noch dynamischer und integrativer wird, wobei KI eine zentrale Rolle spielen wird. KI wird neue Tools und Möglichkeiten eröffnen, insbesondere in Bereichen wie der Videoerstellung, wo sie zeitaufwändige Prozesse automatisieren oder neue Content-Ideen generieren kann.

Dadurch werden die Eintrittsbarrieren gesenkt und es mehr Menschen ermöglicht, an der Creator Economy teilzunehmen. Beispielsweise könnte KI es YouTubern ermöglichen, benutzerdefinierte Animationen zu erstellen oder die Videoqualität zu verbessern und so neue Wege für Kreativität und Monetarisierung zu eröffnen. Die Wirkung von KI wird darin bestehen, die Erstellung anspruchsvoller Inhalte zugänglicher zu machen und so ein breiteres Spektrum an Stimmen und Talenten in der digitalen Landschaft zu stärken.

Vielen Dank für das tolle Interview, Leser, die mehr erfahren möchten, sollten vorbeischauen Lightricks.

Ein Gründungspartner von unite.AI und Mitglied der Forbes Technology Council, Antoine ist ein Futurist der sich leidenschaftlich für die Zukunft von KI und Robotik interessiert.

Er ist auch der Gründer von Wertpapiere.io, eine Website, die sich auf Investitionen in bahnbrechende Technologien konzentriert.